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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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Änderung der Devisenbestimmungen. — Im Reichsnnzeiger vom 18. April 1934 ist eine »Achte Verordnung zur Durchführung der Ver ordnung über die Devisenbewirtschaftung« veröffentlicht. Darin wird u. a. bestimmt: Die Freigrenze von WO NM, bis zu welcher bisher in jedem Kalcndermonat gegen Eintragung im Reisepaß ohne Ge nehmigung Auslandzahlungcn geleistet und Beträge ins Ausland mit genommen werden konnten, wird auf 59 NM herabgesetzt. Im Reise verkehr mit dem Ausland bleibt auch weiter die Mitnahme oder Nachsendung von 209 NM für jede Person zulässig, doch bars der die neue Freigrenze Übersteigende Betrag von ISO NM vom 1. Mai 1934 ab nur in Reiseschecks oder Kreditbriefen in das Ausland überführt werden. Die Versendung oder Überbringung von Reichsmarknoten und inländischen Goldmünzen in das Ausland oder Saargebiet oder aus dem Inland in die badischen Zollausschlußgebiete wird allgemein verboten: sie ist auch im Rahmen der Freigrenze von 59 RM nicht mehr zulässig. Dieses Verbot trifft auch die bisher gestattete Ver sendung in Wertbriefen oder in Einschreibebriefen oder Devisen banken. Auf dem Gebiet des Wertpapierverkehrs wird angeordnet, daß ein Inländer zur Aushändigung oder Umlegung von Wertpapieren, die für ihn, einen anderen Inländer oder sllr eine seit Eintritt der Devisenbewirtschaftung ausgewanderte Person in einem Depot im Ausland lagern, der Genehmigung bedarf. Dies gilt sowohl für Bank depots wie für Direktdepots, die auf den Namen eines Inländers lauten. Die Anbietungspflicht gegenüber der Reichsbank auf Reichs marksorderungen wird gegen Ausländer und Saarländer ausgedehnt. Jede derartige Forderung ist binnen drei Tagen nach ihrem Anfall der Reichsbank anzubieten. Dies gilt auch sUr Wechsel und Schecks, die etwa für die Forderungen gegeben worden sind. Für Ausfuhr förderungen liegt in der Abgabe der Epportvalutaerklärung vor behaltlich der Anbietung etwaiger Wechsel und Schecks — zugleich die Anbietung der Forderung. Die beim Inkrafttreten der Verordnung bestehenden Reichsmarkforderungen müssen bis zum 15. Mai 1934 der Reichsbank angeboten werden. Tagung. — Die im Terminkalender der wichtigsten Kongresse (Börsenblatt Nr. 89) genannte Hauptversammlung des Richard-Wag- ner-Verbandes Deutscher Krauen findet bereits vom 24.-27. April in Leipzig statt. Biichcrschwindlerl — Ein zweiter Bllcherbieb, namens Walter Beck, der zweifellos mit dem im Börsenblatt Nr. 88 gemeldeten zu sammengearbeitet hat, ist, nachdem er uns von der Auslage Seidel: Wunschkind, gestohlen hatte, von uns der Polizei Ubergeben worben. Er gibt zwei weitere Diebstähle in Berliner Buchhandlungen zu. Wer in letzter Zeit geschädigt wurde, melde sich bei der Kriminal polizei Potsdam, Zimmer 25. Potsdam. Schnabel L Walter, G. m. b. H. Am 9. und 7. April 1934 erschwindelte sich in Braunschweig ein angeblicher Prange mann in mehreren Buchhandlungen Bücher. In einem Falle verkaufte er sie sofort als angeblicher Schröder aus Magdeburg in einer Leihbücherei unter dem Vorwand, daß sie aus einer Konkursmasse stammten. In weiteren Fällen liest er die Bücher in seine fingiert angegebene Wohnung schicken, wobei sich der Schwin del herausstelltc. Beschreibung etwa 39 Jahre, 1,95—1,98 m, schlank, schmales Gesicht, dnnkelgewellte Haare, dunkler Anzug, Helles Sport hemd, trug Abzeichen der Arbeitsfront, zeitweise Brille ohne Ein fassung. Meldungen an Landes-Kriminal-Polizeiamt Braunschweig unter 11/9841. Verbotene Druckschriften. — Die im Kackelreiter-Verlag in Ham burg-Bergedorf erschienenen Druckschriften: Brandt, Heinrich: Trommelfeuer. Hiesgen, C. P.: Von Verdun bis Stlnncs. Lamprecht, Kurt: Regiment Reichstag. Lehmann-RustbUldt, Otto: Die Blutige Internationale der Rü stungsindustrie. Riß, Peter: Stahlbad Anno 17. Ritter-Bern, Wols: Der Drahtzaun. Schoenaich, Paul von: Zehn Jahre Kampf für Frieden und Recht. — Die Peitsche des August Schmidt. Seifsert, Konrad: Brandfackeln über Polen. Weinberg, Hanns: Staatsanwalt Dennoch. Zirker, Otto: Der Gefangene wurden gemäß K 7 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Fe bruar 1933 für Preußen beschlagnahmt. Die von Wilhelm Gelfius in Lübeck herausgegebene und im Selbstverlag erschienene Druckschrift »Die gesetzmäßige Vererbung des Menschen« wurde gemäß K 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingezogen. sDeutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1828 vom 16. April 1934.) Die Verbreitung der ausländischen Druckschrift: »Arbeiter-Zei tung« sBrUnn) wurde im Inland bis auf weiteres verboten. Die im Lebensborn-Verlag in Düsseldorf erschienenen Druck schriften: »Das Erlöserkind« von Martha Geldmacher und »Die neue Rasse« von Karl Klotz wurden gemäß K 7 der Verordnung vom 4. Fe bruar 1933 für Preußen beschlagnahmt. Die von der Geschäftsstelle der Wiedertäufer in Sensburg in Ost preußen herausgegebenen Druckschriften: »Die Ziele der Wieder täufer«; »Die Ehe nach der Bibel und unser Gesetz» und »Die Ehe nach der Bibel« wurden gemäß K 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingezogcn. sDeutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1829 vom 17. April 1934.) Das Verbreitungsverbot der ausländischen Druckschrift »Prawda« Moskau) ist mit Wirkung vom 1. Mai 1934 aufgehoben. sDeutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1839 vom 18. April 1934.) ?ersona!nackrickten. Sachverständiger für den Reise- und Versandbuchhandel. — Herr August Harnach, Berlin, ist am 27. März 1934 als Sachver ständiger für Waren des Reise- und Versandbuchhandels bei der In dustrie- und Handelskammer Berlin vereidigt worden. Gestorben: Am 15. April im Alter von 59 Jahren Herr Ernst Wald mann, Inhaber der Buchhandlung C. M. Ebell's Nachfolger, Zürich. Nach Beendung der Buchhändlerlehre in Zürich war Herr Wald mann als Gehilfe in Schasshause», Vevey und Luzern tätig und kam 1899 zu Plon, Nourrit L Cie., Paris, wo er zwölf Jahre lang die ausländische Abteilung leitete und besonderes Interesse am Verlag gewann. 1911 kam er wieder nach Zürich zurück und wurde in der Buchhandlung seines Schwiegervaters, des Herrn C. M. Ebell, Mit arbeiter. 1918 gründete er einen eigenen Verlag, in dem besonders Kinder- und Bilderbücher in schweizer Mundart erscheinen. Nach dem Tode seines Schwiegervaters Übernahm Herr Waldmann 1939 bas Sor timent. — An den allgemeinen Belangen des Schweizer Buchhandels nahm der Verstorbene regen Anteil. Zehn Jahre lang war er Vor standsmitglied des Vereins Schweizerischer Verlagsbuchhändler und seit 1929 Vorstandsmitglied des Buchhändler-Vereins Zürich. An den Arbeiten zur Erneuerung der Satzungen und Verkaussbeftimmungen des Schweizerischen Buchhändlervereins hat sich Herr Waldmann in hervorragendem Maste beteiligt. Der Züricher Buchhandel verliert ln ihm einen seiner besten Vertreter. Ferner: Am 19. April der Buchhändler Herr Ernst Stoer in Schweinfurt Im Alter von 88 Jahren. Der Verstorbene gründete 1871 nach Teilnahme am Feldzug 1879/71 in Schweinfurt eine Buchhandlung, die er bis 1918 führte und aus kleinen Verhältnissen heraus zu großem Ansehen brachte. Sie besteht noch heute unter der Firma Nückert-Buchhanblnng. Dem Verlag des »Schweinfurter Tageblattes« gehörte Herr Stoer bis 1925 als stiller Teilhaber an. Neben seiner Berufsarbeit stellte er sich gern in den Dienst der Allgemeinheit. Er war lange Jahre Mitglied des Evangelischen Kirchenvorstanbes und betätigte sich bei zahlreichen evangelischen Wohltätigkeitseinrichtungen als freudiger Förderer. Mitteilung der Schriftlcitung. Der Verfasser des auf Seite 379 abgedruckten Gedichtes »Glaube lebt in Freiburg/Br., Rabenstraße 5 in bitterster Not. Er ist alter Nationalsozialist und hatte unter dem alten System beruflich und menschlich vielfach zu leiden. Mehrere Dramen und Lyrikmanuskripte und ein fertiges Roman,nanuskript konnten bisher keinen Verleger finden. Wilhelm Albrecht ist zweifellos eine starke Begabung, sein Schassen steht infolge des bauernden zermürbenden Totgeschwiegen werdens in Gefahr. Vielleicht finden sich nunmehr doch Verleger, die Interesse an diesem Schaffen nehmen wollen. Sie werden ersucht, sich mit dem Dichter in Verbindung zu setzen. vr. Lange nb ucher. Verantwortlich: vr. Hellmuth Laugend ucher. — Verantw. Anzctgenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börsenvcrein der Deutschen Buchhiindler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expedition: Leipzig E l, Sertchtömeg so, Postlchließsach S74/7S. — Druck: Ern st Hedrich Nachf-, Leipzig C t, Hospitalstrabc 11a—t8. — DA: tÜOO/III.
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