4 für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. HerauSgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börfenvereins. M 85. Dienstags, den 24. September. 1844. Debitserlaubniß in Preußen» Das König!. Preuß- Ober-Eensur-Gericht hat für fol gende außerhalb der deutschen Bundesstaaten erschienene Schriften die Erlaubniß zum Debit ertheilt: Bluntschli., I. C., psychologische Studien über Staat und Kirche. Zürich 1844, Beyel. Fabrik- u. Maschinenwesen, das, oder der Einfluß des Fabrik- u. Maschinenwesens auf die physischen, sittlichen, politischen und wirthschaftlichen Zustände des Vblkerlebens. Schaffhau sen 1844, Brodtmannsche Buchh. Geijer, E. G., Carl XIV. Johann, König von Schweden und Norwegen, übers, v. U. W. Dietrich. Stockholm, Bonnicr. Scherer, Th-, Morgenstunden im Staatsgefängniß. Einsiedeln, Gebr. Benzigcr- Scherr, I. Th. u. H., gemeinfaßl. Geschichte der rclig. u. Philo soph. Ideen. 3Bde- Schaffhausen 1843, Brodtmannsche B. Ein anderes Bild. Zu der Ergründung der Frage: warum in unserer Zeit der Buchhandel darniederliege, weiß ich noch ein Argument hinzuzufügen. Es ist die Täuschung des Publikums von Seiten gewisser Buchhändler, für die die Presse nie hätte erfunden werden sollen. Ich kenne nur einen Zweig der Literatur, aber den kenne ich vollkommen, es ist der der Technik. Es ist unglaublich, mit welcher Dreistigkeit und Prätension Titel und Vorreden zu Werken geschaffen wer den, die reine Compilationen, ohne Sinn und Verstand zu sammengefügt, enthalten. Kein Handel hat sich solche Uebervortheilungen des Publikums zu Schulden kommen lassen, wie der Buchhandel, und keiner hätte das können, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. Der Buch handel soll der Hebel der Wissenschaftlichkeit sein, aber nur zu oft sicht man in ihm das Monopol, das Publikum un bestraft bitter täuschen zu dürfen. Wenn man berechnet, vie viel Millionen Gewerbtreibende Belehrung wünschen ind bedürfen, so ist es keine Frage, daß in dieser Klasse des Volkes ein großer Absatz der Literaturerzeugnisse leicht zu 11r Jahrgang. bewirken ist; aber diese Abzugsquelle ist größtenthcils ver siegt, da diese Leute, die im Schweiße ihres Angesichtes arbeiteten, ihre Zehrpfennige für aufgedrungcne Titel ver ausgabten, während sie Werke zur Belehrung suchten. Von Eurer Thätigkeit, Ihr Herren Sortimenter, hängt sehr viel ab. Laßt sie daher nie erkalten, verwendet sie aber auch mit derjenigen Umsicht, die Ihr dem Publikum, Euch selber und der Literatur „-in deren Dienste Ihr steht, schul dig seid. Unterstützt daher nie die Verbreitung von Mach werken, wie ich sie oben andeutete, und bedenkt, daß Ihr eben dadurch Eure bessern Absatzquellen verstopfen und eines der Hauptübel, woran der Buchhandel leidet — Mißachtung Seitens des Publikums und Mangel an Vertrauen, her beigeführt durch die Industrie mancher Verleger — ver größern helfen würdet. To desfall. Am 11. d. M. starb Hr. Ludw. Dümmler, Hofbuch händler in Neustrelitz. Börse in Leipzig Lurze Liebt. 2 Monat. 3 Monat. am 23. Tcptbr. 1844. im Lierzehnthaler-Fuß. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . 140z — I39Z - Augsburg . . . . I02z — Berlin - S9z Bremen mz — Breslau - 99; Hrankfur» a. M. . . 56sz - Hamburg . . . . isoz — 149z - . London -— — — 6.23z — Pari» 80 — — — Wien W4z - — — Louisdor 11 z. Holl.Duc. 6z .Aaiserl.Duc.6z , BreSl.Due. 6z. Paff.-Duc. 6z Conv.«SpecieS u. «Gulden 5, Eon». Zehn« u. Zwanzig.Ar. 5. Verantwortlicher Redacteur; I. de Marte. 196