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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1857
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1857-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1857
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den Beiträge für da- Börsenblatt sind an die Redaktion, — Inse. rate an die Expedition desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler. ^ 65. -4-—^ Leipzig. Mittwoch den 20. Mai. K— 1857. Amtlicher T h e i l. Verhandlung der Hauptversammlung des Börsenvereins der deutschen Buchhändler am Sonntag Cantate, den 10. Mai 1857. Die Hauptversammlung des Börsenvercins der deutschen Buchhändler, zu welcher im Börscnblatte und durch Karten statuten mäßig eingeladen worden war, wurde von dem Vorsitzenden des Vorstandes, Herrn De. Veit aus Berlin, nachdem er vorher den Unter zeichneten Notar zu Führung des Protokolls wiederholt requirirt hatte, um 9f^ Uhr eröffnet. Herr Vorsitzender ernannte zuvörderst Herrn Adolph Enslin und Eduard Hallberger zu Ordnern in der heutigen Versammlung und vcrschritt dann zu Verlesung des diesem Protokolle angehängtcn Jahresberichts, und bemerkte, daß das Ergebniß der Wahlen wie gewöhnlich im Börscnblatte werde bekannt gemacht werden. Hierauf ertheilte Herr Vorsitzender Herrn Stadtr. Fr. Fleischer das Wort, um den Rechenschaftsbericht über das Rechnungswesen des Vereins im Jahre 1856 vorzutragcn, welcher Bericht in dem diesem Protokolle sub ^ angehängtcn Finanzbericht für 1856/57 und Budget für 1857/58 sub ü ersichtlich ist. Hieran schloß sich der Vortrag der speciellen Uebersicht über das Eonto des Börsenblattes, welche in der Anfuge 6 zu ersehen ist, und es geht der Herr Vorsitzende, da Niemand das Wort über die verlesenen Rechnungsberichte ergreift und somit die Zustimmung der Ver sammlung erklärt ist, zu dem 3. Gegenstände der Tagesordnung, dem Bericht der Commission für die Schillerstiftung, über, welchen (Beilage l>) Herr Georg Wigand vortrug. Nach demselben war eincEinstimmigkeit der Mitglieder nicht erlangt worden, sondern cs hatte sich eine Mehrheit und eine Minderheit gebildet. Das Gutachten der Mehrheit trug Herr Wigand vor, und es stellte sich deren Ansicht dahin heraus, daß sie in der bisherigen Aufnahme der Schillcrstiftung im deutschen Volke keinen Beweis für dessen Interesse und das Bestehen der Stiftung finden konnte, und der Betheiligung des Börsenvercins den moralischen Einfluß nicht zuschreiben zu dürfen glaubte, daß dieTheilnahmc des deutschen Volks hinreichend erhöht würde. Deshalb lehnte man in der Mehrheit den Antrag, 1000Thlr. dcrSchiller- stiftung zu votiren, ab. Ebenso wurde der 2. Theil des Brockhaus'schen Antrages, für die Zukunft eine Bethciligung des Börsenvercins an der Schillerstiftung auszusprechen, und zwar einstimmig von der Commission abgcwiesen, und sie rieth daher von dem ganzen An träge abzusehcn. Hierauf ergriff Herr vr. Veit als Vertreter der Minorität in der Commission das Wort, und knüpfte seinen Vortrag an den von Herrn Brockhaus übergebenen Antrag, den er verlas, und zugleich die briefliche Mittheilung des Herrn H. Brockhaus, wel cher durch Unwohlsein abgehalten ist, die Versammlung zu besuchen, über den Gegenstand, sowie einen Brief des Herrn vr. Hammer, Mitglied des provisorischen Vorstands der Schillerstiftung, vortrug. Aus des Letztgenannten Aufsatze über die Geschichte der Schillcrstift ung theiltc der Redner die Hauptmomcnte mit, worin er ein Bild von dem ganzen Plane entwirft. Sodann geht derselbe zu Widerleg ung der von der Mehrheit geäußerten Ansicht, daß die bisher gesammelte Summe von etwa 7000 Thlr. den Beleg abgebe, daß das deutsche Volk nichts von der Stiftung wissen wolle, und zur Darlegung über, daß der Buchhandel sich auch durch die allgemeine Thcilnahmlosig- keit nicht dürfe abhaltcn lassen, diese Stiftung, die mit seinen Interessen so eng Zusammenhänge, zu unterstützen, woran er die Befür wortung des Brockhaus'schen Antrags knüpft, und die warme Theilnahme an dem ähnlichen Vereine in England und Frankreich als aufmuntcrndes Beispiel vorführt. Gegen die Behauptung, daß vorkommcnden Falls die Freunde des Bedürftigen mehr, als die Stiftung leisten könne, zusammcnbringen würden, um ihn zu unterstützen, führt der Herr Redner an, daß dies immer ein beschämendes Gefühl dem Empfänger nicht erspare, welches ihm bei dem Ansprüche an ein vom deutschen Volke gegründetes Institut gar nicht zu kommen brauche. Endlich wird noch darauf hingewicsen, daß, da nun einmal der Antrag gestellt worden sei, dessen Ablehnung der ganzen guten Sache schaden werde, da das Urtheil des Börsenvercins auf das Publicum Einfluß haben werde, und vor der Abweisung des Brockhaus'schen Antrags gewarnt, welcher Ansicht Hcrr Hcymann in Betracht des 1. Theils des Antrags sich anschließt, dagegen den 2. Theil zurückstellt. Herr Springer zweifelt nicht an der Zweckmäßigkeit der Schillcrstiftung, aber an der Thunlichkeit, daß der Börsenvcrein, als eine Corporation, eine Stiftung, deren Zweck und Gestaltung noch nicht fest vorliege, unterstützen könne. Und eben deshalb glaube er Vierundzwanzigster Jahrgang. 131
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