7«. Uw,»lag za Nr 226. Leipzig ifietlag den 27. September 1918 86. Zahrgaag Oie Kin-Heitserinnerungen einer deutschen Krau Ende September wird ausgegeben: Oie goldene Pforte Eine deutsche Kindheit Don Ida C. Ströper Mit ZO Federzeichnungen und Buchschmuck von der Verfasserin Auf holzfreiem Papier und gut gebunden: S Mark /^2»ine deutsche Künstlerin schenkt uns mit diesem Buche ihre Kindheitserinnerungen. Auf nieder- sächsischem Boden, auf dem väterlichen Gute Wedigenstein an der Weser, verlebte diese deutsche Frau die goldenen Tage ihrer Kindheit. Die gute alte Zeit in ihrer ganzen Frische und Natürlichkeit ersteht vor unserem Auge, wenn die Verfasserin vom alten, geräumigen Gutshause mit seinen Winkeln, Ecken und geheimnisvollen Gelassen, vom schlichten und doch so glücklichen Familienleben, von alten Sitten und Gebräuchen, von lieben Spielgefährten, von harmlosen und gefährlichen Originalen der Umgebung, von Reisen und Wanderungen ganz prächtig zu erzählen weiß. Aber auch eine feine Naturbcobachlungsgabe zeigt sich in diesen Schilderungen des Landlebens, das sich viel enger mit den Naturvorgängen, mit Tieren, Pflanzen und Gesteinen verbunden fühlt, als wir Stadtkinder es kennen. Das ist wie Wilhelm von Kügelgens Zugenderinnerungen eines alten Mannes wieder ein mal ein Buch, das so recht geeignet ist, um den in den Stürmen der gegenwärtigen Zeit llmhergetrie- benen ein Ausruhen und Selbstbesinnen zu geben. Denn unwillkürlich zwingt die Verfasserin den Leser, der mit ihr durch die goldene Pforte schreitet, sein eigenes Kinderland mit zu betreten: — und wer vermöchte sich solchem Zauber zu entziehen! Die feinen Federzeichnungen, die den Text begleiten, dienen zur Vertiefung der Stimmung und werden die Leser ganz besonders erfreuen und der Künstlerin dankbar sein lassen. A Verlangzettel liegt bei A Furche-Verlag * Berlin NW 7