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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Erscheint (in Verbindung mit den -Nach, richten an- dem Buchhandel») täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahrespreis: für Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 30 Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 10 Psg., silr Nichlmitglieder Sa Psg., für Nichlduch- händler M Psg, die dreigespaltene Petit zeile oder deren Raum, Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 4i. Leipzig, Mittwoch den 19. Februar. 1896. Amtlicher Teil. Deutscher Derlegervercin. hältst In unseren Verein wurden ausgenommen: Herr Or. C. Haendcke in Firma Haendcke L Lehmkuhl in Hamburg, Herr Max Handel in Firma Heinrich Handel's Verlag in Breslau, Herr Albert Hartung in Firma Hermann Böhlau's Nachf. in Weimar, Herr RichardLinckc in Firma E. Pierson's Verlag in Dresden. Herr Ferd. Schenk in Firma Gerlach L Schenk in Wien. Herr l)r. Thost in Firma Gebrüder Borntraegcr in Berlin. Karlsruhe, Leipzig, München, 17. Februar l896. Drr Vorstand des Driüschcn Verlcgervereins. Jos. Bielefeld. Ferd. Lomnitz. Oskar Beck. Nichtamtlicher Teil. Das Varsortimrnt. (Vgl. Nr. 24 Schürmann, d. Buchhandel u. s. Krisis, 33 und 39 d. Bl.) IV. Wenn Winkler ans dem Rahmen eines großen Geschäftes heraus Behauptungen aufstellt und vr. Ruprecht deren Un richtigkeit auf Grund einer wesentlich engeren Praxis durch Thatsachen, die dieser angchören, entkräftet, so ist damit die »Unrichtigkeit« der Behauptungen des ersteren noch nicht er bracht, ja man könnte viel eher eine »Kühnheit« darin finden, wenn eine Stimme aus einem kleineren geschäftlichen Erfahrungskreis hcrvortritt und nach einem Geschäftsgebiet hinüber zu wirken sucht, das infolge seiner Ausdehnung und der Vielseitigkeit seiner Interessen das geschäftliche Leben in dcil reichsten Varietäten darstellt Denn nicht darauf kommt cs an, was der Einzelne empfindet, der vielleicht durch Voreingenommenheit beeinflußt wird. Das Barsortiment verdankt seilte Existenz den Bedürfnissen des Sortiments buchhandels und fördert das Wohlbefinden des Ver lagsbuchhandels, weil es dem wichtigen Mechanismus, dem Sortiment, eine größere Beweglichkeit sichert. Indem die Gründung des Barsoiliments fast ein halbes Jahrhundert zurückreicht, hat es dem Verlage hinreichend Zeit gelassen, mit dem »Zoll« zu rechnen. Es darf angenommen werden, daß die Verleger denselben in die Kalkulation einbeziehen und die Kosten z B. zu Lasten des Jnseratenkontos buchen. Das Milsühren der Titel in den in verschwenderischer Fülle aus- gestrenten, für Buchhandel und Publikum bestimmten Sammel katalogen muß als eine Entlastung des Jnseratenbndgcts an gesehen werden. Unter diesem Gesichtspunkte wird die Be antwortung der Frage, ob sich der Verleger zu seinem Schaden oder Nutzen zu beteiligen habe, etwas erleichtert. Schwer lösbar im exakten Sinne bleibt sie trotz alledem, ebenso wie die andere, welche Grenzen dem Barsortiment zu stecken sind. Hieran könnte die Allgemeinheit der Verleger und Kommis sionäre ein Interesse haben. Daß der Sortimenter den außerordentlich wertvollen Stützpunkt des Barsortiments sich selbst abgraben sollte, ist nicht anzunehmen, denn gegnerische Stimmen des Sortiments fehlen ganz. Aber über die Grenzen des Barsortiments reden, wäre ebenso undankbar, wie über die des Wachstums kapitalkräftiger Firmen, des Anschwellens der Großstädte u. s. w. Das Barsortimcnt wird seine Begrenzung in sich selber finden, in der Schwierigkeit, große Geschäftskörper so zu pflegen und zu dirigieren, daß sie nutzbringend bleiben Die Eigenart unserer »Ware« bedingt das ganz besonders, und buch händlerische Wertheims sind deshalb nicht zu fürchten. Wer die »Sündflut« ans anderen Gründen befürchtet, dem bleibe das unbenommen. Die »Buchbinder« sind in ihrer großen Mehrheit keine Freunde des Barsortiments. Früher war das Verhältnis vielfach so, daß der Buchbinder für den Sortimenter seiner Stadt oder der Nachbarstadt arbeitete. In dein Maße, wie die Barsortimcnte sich ausdehnten und besonders auch die Praxis der Verleger zunahm, gebundene Bücher auszugeben, ging das Geschäftsverhältnis zwischen diesen Buchbindern und den Sortimentern zurück Der Buchbinder konnte deshalb auch weniger in Gegcnrechnnng beziehen. Wo diese ganz aufhörte, sah er sich nach Ersatz um und fand ihn im »Bücherhandel«. Daß auch er an den Ouellen zu schöpfen suchte, ist begreiflich, und daß er an den Centralplätzen ver ständnisvolle Kommissionäre fand, nicht minder. Die Kom pensation hat sich aber nicht als ausreichend erwiesen, weil der Buchbinder naturgemäß nicht in der Lage ist, sich die volle Würde des Sortimenters anzueignen. Deshalb ist er der durch das Barsortiment geförderten Entwicklung nicht hold gesinnt Erwünscht bleibt aber nach wie vor, daß man auch in den kleinsten Plätzen ohne Umstände ein Buch ver langen und kaufen kann und daß dort Hilfsmittel zur Hand liegen. Das ist nicht nur allgemeines, sondern auch bnch- händlerisches Interesse. Leipzig, 11. Februar 1896. R. Streiter. Dreimidlechzigsier Jahrgang. 142
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