^ für eine virrgefpaltene Petitzeilc oder deren 'Raum l«Für21ichtmitglieder: die erste Seite 300 Mark, «auf den übrigen Seiten die viergejpaltene Petitzeile klmschlag zu Rr. 216. Leipzig. Sonnabend den 15. September 1917. 84. Jahrgaug. Soeben erschienen: Belgien Ik smzWe Sstimrl! Zur Vorgeschichte des Krieges von vr. P. Dirr ca. 480 Seiten Preis M. 5. geheftet von einem bayerischen Politiker stammende Buch geht der belgischen Frage auf den licfsten Grund. I Es fördert vor allem ei» umfangreiches »nd bedeutsames neues Tatsachenmaterial zu Tage, Der Vcr- fasscr, seit zweieinhalb Jahren selbst in Belgien tätig und als Entdecker wichtiger Aktenstücke, wie der von der Reichsregierung veröffentlichten belgischen Gesandtschastsbcrichte bekannt, hat einen reichlichen, bisher un bekannten oder in Vergessenheit geratenen Qucllcnstoff, besonders auch au« belgischen Gelcimarchiven, in klarer Darstellung »erarbeitet, wobei ihmAdie^in seiner praktischen Betätigung erworbene Kenntnis belgischer politischer Strömungen und Persönlichkeiten sehr zustatten kam. Absichtlich wird den Belgiern und ihren französischen und englischen Freunden durch zahlreiche Anführungen aus gedruckten und handschriftlichen Quellen in weitgehendem Maße das Wort gelassen. So entsteht ein zuverlässiger Führer durch die inneren und äußeren politischen Zu stände und Verhältnisse Belgiens im letzten Jahrzehnt vor dem Kriege. Das Buch bringt hierüber grund legende Aufklärungen und überraschende Enthüllungen. Die großfranzösiscbe Propaganda zeigt es zum ersten Male in der ganzen Fülle ihrer Auswirkungen. Ihr Zusammenhang mit der zur Entente hinneigenden Macht- Politik des belgischen Staatsnationalismus, mit der wallonischen Bewegung und mit der britischen Einkreisungs- Politik wird offenbar gemacht. Belgiens Stellung in der europäischen Staatcawelt und seine Neutralität er scheinen in vielfach neuer Beleuchtung. In diesem scharf herausgearbeiteten Zusammenhang gewinnen die be kannten englisch-belgischen Verhandlungen erst ihre volle Bedeutung, zumal sic durch neue Belege wesentlich ergänzt werden, besonders in^dcn Abschnitten^über die belgische Militärpolitik. Durch gründliche Untersuchungen über die Nationalitätenfrage in Belgien wird das Doppelwesen dieses Staates, die V-rwelschung des Staatsbetriebes und die Niederhaltung der Vlamen, ferner das unterschiedliche Verhalten Deutschlands und Frankreichs zu diesem Problem klar vor Augen gerückt. Endlich wird noch der Nachweis geführt, daß der belgische Generalstab auch an de» vergeblichen Versuchen beteiligt war, Lolland in den Kreis der Ententcpolitik hineinzuzichen. Ich liefere nur bar mit 40 /» Rabatt Berlin SW. 68 Max Kirstein Verlag