für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Arntlickes Blatt des Börsenvereins. 51. ' Dienstags, den 31. Mai 1842. Ein Taschenbuch zu milden Zwecken- Die Unterzeichneten haben sich zur Herausgabe eines Berliner Taschenbuches vereinigt, dessen voller Er trag — ohne Abzug der Kosten — zur einen Halste für: die Mothlcideiidrii Haniburg's, zur andern aber für die Arme» Derlius bestimmt ist. Für dies Unternehmen sind Beitrage bereits cingegan- gen und zugcsagt von: Baronin Bettina von Arnim (auS dem Nachlasse Achim's von Ärnim), Freiherrn von Eichendorff, Ferrand, F. För ster, Freiherr» de la Motte Fouque, Wilhelm Grimm, Gruppe, Häring (Willibald Alexis), Gräfin Hahn-Hahn, Kopisch, Knglcr, Th. Mügge, Mühlbach, Th. Mundt, Ncllstab, Varnhagen von Ense. Die literarische Mitwirkung von Hitzig, Stessens, Streckfuß und die anderer berühmter Schriftsteller ist freundlichst in Aussicht gestellt. — Das Ganze ist auf fünfzehn Octav-Bogen berechnet und wird im Laufe des nächsten Monats erscheinen. Um die Stärke der Auflage bestimmen zu können, werden die An meldungen möglichst schnell erbeten. Das Verzeichnis; der geehrten Unterzeichner wird dem Bucke vorgedruckt und deshalb um deutliche Angabe von Stand und Namen ge beten. Es dürfte die Bemerkung intercssiren, daß die ganze Auflage dieses Taschenbuches nur für die gedachten Zwecke bestimmt, später nicht durch den Buchhandel zu haben sein wird. Berlin, im Mai 1842. vr. H. Klctkc. Alcv- Dunckcr. Eduard Hancl. Die Herren Collegen werden ersucht Ihre Theilnahmc diesem, rein wohlthätigen Zw ecken gewidmeten, Unter nehmen in reichem Mnaße angcdeihen zu lassen. — Wenn ich auch das Taschenbuch nicht anders als gegen 1 Thlr. baar abgeben kann, bin ich doch überzeugt, daß jede Hand- 9r Jahrgang.' lung mindestens 1 Ex. eines so gediegenen und billigen Bu chesverwenden kann, da dasselbe ja auch den Leihbibliotheken nicht entbehrlich ist. Subscriptionslisten stehen auf Ver langen zu Dienst. Bestellungen mit Angabe der Abneh mer muß ich bitten spätestens bis zum 25. Juni einzusenden. Alexander Dunckcr, königl. Hosbuchhändler. Büchervcrloosung zum Besten der Abgebrannten in Hamburg» Wir lesen Folgendes in der Oberdeutschen Zeitung: „In Stuttgart wird eine Bücherverloosung zum Besten der Abgebrannten in Hamburg veranstaltet von dem Verein der Stuttgarter Buchhandlungen. In der betreffenden An kündigung heißt eS: „Das große Unglück, von dem Hamburg betroffen worden ist, und das wir, trotz aller mildernden Be richte, erst noch in seiner ganzen Schwere kennen lernen wer den, hat das Mitgefühl des gestimmten deutschen Vaterlan des in einem Grade erregt, der jedem neuen Wege, dasselbe zu erleichtern, eine längere Bevorwortung erspart. Der Ver ein hiesiger Buchhandlungen hat beschlossen, neben der un mittelbaren Hilfe, wie sic jedem Einzelnen besonders überlas sen bleibt, eine große Anzahl werthvoller, in dem Verlage der Mitglieder erschienenen Bücher für eine Verloosung zu be stimmen, und den ganzen Ertrag zur Verfügung des Senats der freien Stadt Hamburg zu stellen. Die Hälfte der Loose ge winnt. Bei zehntausend Loosen, deren eines 30 kr- kosten wird, also bei fünftausend Gulden Erlös daraus — gibt der Verein mindestens zehntausend Gulden in Büchern unentgeldlich. Den Werth der Gcwinnste wird der auszugcbende Katalog erweisen, und wir beziehen uns auf denselben. So gewährt der Ankauf von Loosen jedem Teilnehmer unbeschränkte Gelegenheit, Mehr oder Weniger für die unglücklichen Brüder in Hamburg zu thun, und zugleich ist die angenehme Aus sicht damit verbunden, in den Gewinnsten eine bleibende Er- 93