für den Deutschen Bucht) ander und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegebcn von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. ^§75. Dienstags, den 20. August 1839. Entgegnung. Es wird mir schwer, auf die gedanken- und geschmack lose Vertheidigung der s. g. Südd. B.A. gegen meine ehrliche und offene Darlegung der Tendenz einer gewissen Op position in diesen Blättern etwas zu erwicdern, denn was hilft cs, tauben Ohren predigen, stumpfen Sinnen zu Hülfe kommen wollen oder leeres Stroh dreschen. Jeder, der mich und meine Gesinnungen kennt, bedarf keiner Ent gegnung meiner Seits auf die Persönlichkeiten und vage Beschuldigungen, die die Gegenschrift vorschiebt, ohne sich an die Sache zu halten. Nicht das Südd. Bl. an sich, von dessen Dasein nur wenige zu wissen scheinen, sondern die darin sich kundthucnde Opposition war der Vorwurf meiner Rüge, und dieser gilt denn auch das hier Gesagte. Diese Opposition nun will sich darstcllen, als habe sie sich aller Eitelkeit begeben und dennoch halte sie sich für berufen, und sogar wiederum wie früher es für ihre Pflicht, die Verhandlungen des Weinheimer Vereins und ihre Ergebnisse aus dem richtigen Gesichtspunkte darzustellcn. Sie sagt ferner: Wir selbst haben uns aus drücklich alles Kleinlichen enthalten w- und dennoch begleitete man das Protokoll mit einer, nochmal gesagt: Unwahrheiten, schmähende Voraussetzungen und hämische Frage- und Aus rufungszeichen enthaltenden Einleitung. Der Vorwurf der Böswilligkeit ic. war daher gerecht, die Opposition betitelt diese Dinge Verlaumdung. Andere erkennen sie für bittere Wahrheiten. Wie sehr die Opposition Parteige nommen in Dingen, die jeden rechtlich Gesinnten aufs tiefste indigniren mußten, davon geben die Frankfurter Ver handlungen Zeugniß, und auch das sei noch Beweis des ganz besondern Interesse der Opposition dafür, daß der Redakteur der südd. B. Z., ob aufgefordert oder aus eige- 6r Jahrgang. nem Impuls getrieben, unter nichtigem Vorwände eine Nummer der Zeitung in mehreren Exemplaren extra nach Leipzig zur Messe gesandt, um solche zum Zeitvertreib dort auf der Börse zu vertheilen. Solcher Manipulationen sich zu bedienen, um den Schein des Rechts und der Wahrheit für sich zu gewinnen, kann nur Sache der Jn- triguc sein und gehört wohl zu den mehr erwähnten Pflich ten des Redakteurs. Und nun fragt Unterzeichneter: wer ist dieser Reda kteur der genannten Zeitung, der den ehrenwerthen Süd deutschen Buchhandel, selbst den Stuttgarts, gleichsam ver treten will oder zu vertreten glaubt? er nenne sich uns, gebe seine Ebenbürtigkeit dadurch zu erkennen, daß er seine Principien im Gegensätze ausspreche zu denen, zu welchen sich der Unterzogene zu jeder Zeit bekannte, offen und mit Namensunterschrist, denn mit der selbstgepriesenen Unpar teilichkeit kann man sich nicht mehr begnügen, wir verlangen, daß wer mitsprechen will da, wo es Recht und Ehre gilt, auch Grund und Wesen zeige, das in ihm ist und dadurch seinen Beruf beurkunde. Hat ec Erfa h ru n gen gemacht im Deutschen Buch handel, die weiter reichen als heute und gestern? oder ist er groß gewachsen in dem reichen Babylon der Begriffsverwir rung von Recht und Ehre, wo Jeder zu bauen wähnte und sich Namen zu machen, indeß der Schlußstein und Obdach fehlen und nicht zu finden sind, das Riescngebäude in Nichts zerfällt und die konfusen Bauleute aus einander laufen, bald hier bald dort ihr Glück versuchend. Warten wir erst ab, wie weit es solche Leute von heut und gestern bringen, ob es auf morgen und übermorgen reicht und ob sie selbst begreifen, wozu sie Beruf zu haben glauben: Andere zu belehren und zu bekehren. Will nun aber ein 131