>5 2S0M.. p! 150 M.? >-. SSW. - »Nr 2! I cht u?i tai I - d-r b-trag-n bi- Pr-ii- S50 (Ni.. 750 M.. 400 M. und 205 M. 2m 2llustri-rt-u T-II: Witgt. S-i>- 400 M.. 9- Seit- 210 M., >,, s-it- 110 M. Michtmltgt. 9, s-it- 050 M.. V- S-It- 550 M., 17 S-it- iS0 M. Nus all- pr-y- tlmschlag zu Nr. 269. Leipzig, Freitag den 18. November l92l. 88. Jahrgang. Die Dürer-Apokalypse mit dem Luther-Urtext der „Offenbarung" nach dem Wittenberger Septembertestament vom Jahre 1522: Albrecht Dürer Die sechzehn Holzschnitte zur Offenbarung Sankt Johannis. Mit dem Luther-Urtext der „offinbarung Sancti Johannes des theologen", wiedergegeben nach dem Wittenberger Septembertestament vom Jahre 1522. Buch ausstattung von F. H. Ehmcke. Umfang sechzehn Bildblättec und vierzehn Textseiten. Format 19:28 cm. Auf Büttenpapier und gebunden 24 Mark <ab 1. Januar 1922: 28 Mark) Oie sechzehn Holzschnitte: Bild r: ApocuNpsis in I^urk. Titelbild i;n. Bild 2: Die Marter des Evangelisten Johannes. 1498. Bild z: Johannes, die sieben Leuchter erblickend sKap. 1, 10—2°). 1498. Bild 4: Johannes erhält die Weisung ge» Himmel sKap. 4, r—11). 1498. Bild Die vier apokalyptischen Reiter (Kap. 6, 2—8). 1498. Bild 6: Eröffnung des sechsten Siegels sKap. 6, 12—17). 1498. Bild 7: Mer Engei, die Winde anfhaltend (Kap. 7, 1—8). 1498. Bild 8: Lobgesang der Anserwählten im Himmel (Kap. 7, 9—17). 1498. Bild 9: Die sieben Posaunenengel (Kap. 8,1—iz). 1498. Bild 10: Der Engelskampf (Kap. 9, iz—20). 1498. Bild ii: Johannes, das Buch verschlingend (Kap. 12, 1—11). 1498. Bild 12: DaS Sonnenweib und der siebenköpfige Drache (Kap. 12, 1—;). 1498. Bild iz: Michaels Kampf mit dem Drachen (Kap. 12, 7—9). 1498. Bild 14: Das Tier mit den Lammshörnern (Kap. iz, 1—8). 1498. Bild 1;: Die babylonische Hure (Kap. 17, z—5). 1498. Bild 16: Der Engel mit dem Schlüssel zum Abgrund (Kap. 22, 1—z). 1498. Das Buch der „heimlichen Offenbarung" hatte um die Wende des 1;. Jahrhunderts eine ungeheure Bedeutung. Das er schütterte Gemütsleben des leidenden Volkes stand ganz unter der Herrschaft des Glaubens, daß die letzte Weltzeit sich vollendet habe und die hereinbrechenden Ereignisse unmittelbar zu dem großen Weltentag überleiten würden. Man er wartete wunderbare und furchtbare Dinge. Ein angstvolles Anflauschen, ob das Ungeheure nicht schon hörbar sich nahe, zitterte durch die erschreckten Seelen. Unter dem Einfluß dieser religiösen Zeitstimmnng entstand die genial- Jugendschöpfnng Albrecht Dürers: dl- fünfzehn Holzschnitte zur Apokalypse. Im bewußten Besitze ganz neuer Ansdrucksmittel schuf Dürer den gewaltigen Stoff des prophetischen Buches ins Bildhafte um, wie es leidenschaftlicher, persönlicher und deutscher bis dahin nicht geschehen war. Nicht zu jeder Zeit hat man würdigen können, was Dürer mit seinem Werk der damaligen Welt zu sagen vermochte. Erst heute, wo eine gewaltige Schicksalsahnung, ein- neue Zeitwende — und Weltendestimmung durch das Bewußtsein unserer Tage geht, verstehe» wir Dürer wieder ganz. Willy Jaeckel, Josef Weiß, Erich Maske und ander- junge Künstler würden nicht an eine neue Gestaltung des alte» Stoffes im Sinne unserer Zeit herangegangen sein, wenn sie nicht zuvor hätten beachten können, in welchen Symbolen der junge Dürer einst zu seinem Jahrhundert über „die letzten Dinge« gesprochen hatte. Erschienen im Furche-Verlag * Berlin