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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1884
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1884
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Erscheint a»s,er Sonntags täglich. — Bis früh 9 Uhr ein gehende Anzeigen kommen in der Regel u, loenn irgend möglich in der nächsten Nr. zur Ausimhme. Börsenblatt für den Beiträge für da» Börsenblatt sind an die Redaktion — Anzeigen aber an die Expedition detselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. .-1° 94 Eigenthum des BörsendcrcinS der Deutschen Buchhändler. — Leipzig, Mittwoch den 23. April. -—- 1884. Nichtamtlicher Theil. Vom Lokalverein der Frankfurter Buchhändler. Vom Lokalverein der Frankfurter Buchhändler gehen der Redaction die folgenden beiden Rundschreiben zur Veröffent lichung zu: Frankfurt a/M., Februar 1884. Geehrter Herr College! Der Lokalvereiu der Frankfurter Buchhändler hat in seinen Sitzungen vom 15. und 19. November v. I. beschlossen, das beifolgende Schreiben an die Herren Kommissionäre in LeiPzig zu richten, worin dieselben aufgefordert werden, in Sachen der Schleuderei offene Stellung zu nehmen und den Kampf gegen dieses gcmeinschädliche Nebel namentlich dadurch zu unterstützen, daß sie sich der indirecten Lieferung an die vom Vorstande des Verbandes der Provinzial- und Lokalvereine nam haft gemachten notorischen Schleuderfirmen oder deren Helfershelfer enthalten. Man ist dabei von der Voraussetzung ausgegangen, daß es nur dann gelingen kann, den durch die Delegirten-Beschlüsse von 1882 in aller Form aufgenommenen Kampf gegen diesen verderb lichen Feind siegreich auszufechten, wenn außer den zahlreichen Ver legern, die durch Eintreten für diese Beschlüsse ihre Mitwirkung zugesagt haben, auch die Leipziger Commissionäre sich diesen Be strebungen offen anschließen. Denn wie kann ein notorischer Schleu- derer von den Verlegern dazu gezwungen werden, seine schädigende Manipulation einzustellen, wenn er in Leipzig irgend eine Mittels person findet, die ihm die verstopften Bezugsquellen bereitwillig öffnet? Es ist unmöglich! Der Unterzeichnete Verein glaubte daher im Sinne der meisten Sortimentsfirmen zu handeln, indem er die Initiative ergriff, um dem Commissionsplatz Leipzig nahe zu legen, welche Pflichten ihm obliegen, wenn die Interessen des gesummten Buchhandels, die gerade in Leipzig culminiren, nicht einer kleinen aber mächtigen Zahl von Schleuderfirmen über kurz oder lang zum Opfer fallen sollen. Was wir von unseren Commissionären wünschen, ist von ihnen leicht zu erfüllen, und sind wir daher überzeugt, daß es nur dieser Anregung von Seiten ihrer Sortimenter-Committcnten bedarf, um dem Verlangen zu entsprechen. Wir beanspruchen nicht, daß sie irgend einen Committenten aufgeben, noch weniger, daß sie eigenmächtig für ihre Verleger- Committenten im Sinne der Delegirten-Beschlüsse handeln; sondern wir begehren nur, daß der Kommissionär nicht zum indirecten Ver mittler für solche Firmen werde, denen auch auf Grund der Dele girten-Beschlüsse vom Verleger der usuelle Rabatt verkürzt oder ganz entzogen ist. An Sie, geehrter Herr College, richten wir deshalb die er gebene Bitte, in der Voraussetzung, daß Ihnen an der Beseitigung der Schleuderei im Buchhandel noch etwas gelegen ist, durch Unter- Tinundfünszigster Jahrgang. zeichnung des beiliegenden Schreibens an die Herren Commissionäre Ihren Einfluß zu Gunsten unseres Schrittes mit geltend machen zu wollen. Mögen die 1882er Delegirten-Beschlüsse auch noch nicht das Ideal bedeuten, welches wir erstreben, so bezeichnen sie doch ohne Zweifel eine scharf markirte Etappe zu gesunderen Verhältnissen im Buchhandel, und scheint es uns Pflicht des Sortiments zu sein, so lange mit allen Kräften für sie einzutreten und auf ihre Aner kennung hinzuwirken, bis es gelingt, hoffentlich Besseres an ihre Stelle zu setzen. Wie Sie sehen, haben sich bereits mehrere größere Städte, die wir vorher von dem beabsichtigten Schritt vertraulich unterrichteten, zustimmend ausgesprochen, und sind wir der Meinung, daß, wenn es gelingt, den angeseheneren Theil des Sortiments dafür zu in- teressiren, damit allerdings noch mehr erreicht würde, als die Ge winnung der Commissionäre für unsere Sache. Erweist sich die Majorität auf unserer Seite als eine ausschlaggebende, so ist die Jsolirung der Schleuderfirmen und etwaiger Helfershelfer eine nothwendige Folge. Eine solche Klärung der Verhältnisse kann aber nur zum Heil des Buchhandels ausfallen; sie wird hier das Bewußtsein stärken und dort die Gegner schwächen, auf den Ver lagshandel aber die Wirkung ausüben, daß er sein Gewicht mehr als bisher in die Wagschale fallen läßt, wo ihm der Schwerpunkt seiner Interessen zu liegen scheint. Was den Vorstand des Verbandes der Provinzial- und Lokal vereine betrifft, so ist derselbe von der Sache unterrichtet, und findet unser Vorgehen nicht nur dessen Billigung, sondern er begrüßt das selbe als einen Factor, der geeignet sein dürfte, die Verbandsthätig- keit wesentlich zu unterstützen. Wir bitten Sie nun freundlichst, Ihrer Zustimmung zu dem Schreiben an die Commissionäre dadurch Ausdruck zu geben, daß Sie die beifolgende Karte, mit Ihrer Unterschrift versehen, direct per Post an unseren Schriftführer, Herrn Wilhelm Rommel in Frankfurt a. M., gelangen lassen. Derselbe wird die Einläufe sammeln und im Laufe des März je ein mit sämmtlichen bis dahin eingegangenen Unterschriften versehenes Exemplar an jeden der Leipziger Herren Commissionäre einsenden. Der Vorstand des Lokalvereins der Frankf.Buchhändler. Johannes Alt. I. Greiß. Wilhelm Rommel. H. Bechhold. ?. 8. Während der Entwurf zu diesem Rundschreiben in engerem Kreise circulirte, ist die sehr erfreuliche Thatsache bekannt geworden, daß sich in Leipzig ein Verein der Commissionäre gebildet hat, welcher es als seine Ausgabe bezeichnet, „die Interessen des so liden Buchhandels zu fördern und ihn gegen destructive Bestrebungen zu schützen". Wir hegen die feste Zuversicht, dieser Verein werde, wie er bereits den 1880er Bestimmungen eines Theils der Verleger Rechnung getragen hat, nicht minder bereitwillig den speziellen Interessen der Mehrheit des Buchhandels und insbesondere der Sortimenter nachgeben, indem er die 1882erDelegirten-Beschlüsse in oben besprochener Weise zur Durchführung zu bringen suchen wird. 265
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