Zur -ritten Kriegsanleihe. die erste Kriegsanleihe hat nicht weniger erbracht als 4!4 Milliar-en Sie zweite mehr als -as doppelte. Welcher Erfolg wir- -er -ritten besihie-en sein? In Schätzung her Summen gehen' die Meinungen der Sachverständigen auseinander, aber darin stimmen alle überein, daß die Voraussetzungen für gutes Gelingen auch diesmal gegeben sind. 1) sin verfügbaren Gelber» un- Rapitalien fehlt es nicht. Deutschland lebt nicht mehr in der Knappheit früherer Zeiten, 21 Milliarden betragen die Einlagen bei den Spar kassen, über IS Milliarden liegen bei Banken und Genossenschaften. Auch jetzt, nachdem Millionen von Zeichnern zwei mal schon ihr Erspartes dem Daterlande dargebracht haben, ist Geld in Fülle vorhanden. Freilich, die lZ—14 Mil liarden der ersten Anleihen spielen zu großem Teile wieder mit. Fast restlos sind sie in Deutschland verblieben. England und Frankreich zahlen, was sie aus Anleihen erlösen, an Amerika — Rußland an Amerika und Japan, Deutschland aber zahlt an tausende und abertausende einheimischer Fabriken, einheimischer Lieferanten und Arbeiter. Die Hände wechseln, aber es sind deutsche Hände, die die Milliarden erhalten haben und willig sie den neuen Anleihen dienst bar machen. Ein Kreislauf des Geldes! Und sodann: große Ausgaben fallen fort im Kriege - für Ausdehnung der Industrie, Neueinrichtungen und dergl. Die sonst hierfür verwendeten Summen suchen nach Anlage. Nicht minder auch Millionenerlöse aus dem Verkauf der Bestände und Läger. Der Ankauf der Rohstoffe ruht. So fließen auch diese Millionen nur in bescheidenstem Matze dem Auslande zu. 2) dank Ser Zülle -es Gelües ist -er Vel-stan- überaus leicht. Er ist leichter noch als im Frühjahr und viel leichter als im vorigen Herbste. Die Sparkassen gewähren an Zinsen etwa ZhrA». Die Einzahlungen auf die zweite Anleihe haben sie hinter sich und inzwischen beträchtliche Spargelder neu vereinnahmen können. Die Zinsen für Einlagen bei den Banken sind noch geringer. Für tägliches Geld Nur solche Zinsen können die Banken vergüten, denn ihre Kassen sind überfüllt. Die Einleger empfanden dies peinlich, der Anleihe aber kommt es zugute. Zj die Raufer -er früheren Anleihen haben ein gutes Geschäft gemacht. Wer vom Deutschen Reiche erhält und daneben schon im Kriege einen Kursgewinn zu verbuchen hat, darf zufrieden sein. Seit die bislang über Gebühr bevorzugten fremdländischen Renten schon hinsichtlich der Zinszahlung böse im Stich gelassen haben, sind die Staatsanleihen wieder in Gunst, wird namentlich die Kriegsanleihe geschätzt, die nicht im Stiche läßt und noch dazu hohe Zinsen gewährt. 4) Man weiß es im Volke: -er Rrieg kostet Gel- un- -oppelt Gel-, wenn jetzt -oppelt fo viele Eol- üaten im Zel-e stehen. Man weiß aber auch: -iefe Vorsorge verbürgt uns -en Sieg. der öeutsche Rrieger, -er bei Tannenberg -en schweren flnfang mitgemacht, brennt üarauf, setzt auch bei -em Gntschet-ungskampf mitzutun. So auch üas öeutsche Volk. Gs hat in bangeren Tagen -ie Rriegskaffen gefüllt, ks wir- auch jetzt — un- jetzt erst recht üabei sein, wo -ie Waffenerfolge unserer Söhne — um descheiüen zu sprechen — -ie Zuversicht -es Gelingens gefestigt haben.