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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1889
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18890521
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Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Börsenblatt für den Anzeigen: 20 Pfg. die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum. Zurückweisung von Anzeigen Vorbehalten. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 117. Leipzig, Dienstag den 21. Mai. 1889. Amtlicher Teil. Geschäftsbericht Buchhändlermesse 1888 bis 1889, erstattet vom Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Leipzig, >9. Mai 1889. Sehr geehrte Vereinsgenossen! Das vorige Vereinsjahr schloß und das mit dem heutigen Tage zu Ende gehende Vereinsjahr begann in einer Festesstimmung, welche hervorgerufen war durch die Einweihung des Deutschen Buchhändlerhauses und durch die hochgespannten Erwartungen, welche man an das Inkrafttreten unserer neuen Satzungen knüpfte. Die Festesstimmung war bald verraucht, das Berichtsjahr zeigt ein ernstes Gesicht, und wir haben Ihnen nur zu berichten von hartem Kampf und nüchterner Arbeit. Die Ansprüche, welche das Jahr an die Thätigkeit des Vorstandes, der Ausschüsse, der Ge schäftsstelle und der Börsenblattleitung gestellt hat, sind so große, wie niemals vorher im Börsenvereiu, und ebenso groß waren die Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten Mer Art; aber das war vorauszuseheu, und bei seinem Amtsantritt in der vorjährigen Hauptversammlung hat Ihr jetziger Vorsteher sich darüber bereits ohne jede Illusion ausgesprochen. Die Mitgliederzahl des Börsenvereins betrug zu Kantate vorigen Jahres 1857. Ausgeschieden sind teils durch Tod, teils durch freiwilligen Austritt 97, hinzugetreten sind 526, so daß sich die Mitgliederzahl zur Zeit auf 2286 beziffert. Dieser außergewöhnlich große Zuwachs von 429 Mitgliedern gegenüber etwa der halben Anzahl im Vorjahre setzt sich zu sammen aus 91 infolge neuer Niederlassung und aus 338 zum Teil seit vielen Jahren etablierten Berufsgenossen. Die Veran lassung zum Eintritt in den Börsenverein ist zweifellos für die Meisten der Umstand gewesen, daß die Satzungen der Kreisver- cinc ihren Mitgliedern die Zugehörigkeit zu demselben zur Pflicht machen. Da die in den Uebergangsbestimmungen enthaltene Vorschrift, den Eintritt bis zum Schluß des Jahres 1888 zu be wirken, noch nicht in allen Vereinen ganz durchgeführt ist, so dürfen wir auch in diesem Jahre wieder auf eine starke Zunahme unserer Mitgliederzahl rechnen. Diese Vermutung wird da durch unterstützt, daß wir in unserem 1889er Voranschlag des Börsenblattkonto noch ca. 900 Abonnenten zu verzeichnen haben, welche außerhalb des Börsenvereins Wen, durch das Abonnement aber erkennen lassen, daß sie für buchhänd lerische Dinge vielleicht ein größeres Interesse haben, als dip 500 Börsenvereinsmitglieder, welche das Börsenblatt nicht halten. Im Zusammenhang hiermit sei daran erinnert, daß sich die Zahl der Sortimentsbuchhandlungen von 1869 bis 1879 um rund 1000 und von 1879 bis 1889 wieder um rund 1000 resp. von 2000 im Jahre 1869 auf 4000 im Jahre 1889 ver mehrt, binnen 20 Jahren also verdoppelt hat. Dieser Umstand, in Verbindung mit den stetig wachsenden Unkosten, erklärt viel leicht mehr als alles andere die abnehmende Rentabilität vieler Lechsuiidsünszigsler Jahrgang. Sortimentsgeschäfte, da der Bücher-Konsum sich keinesfalls wäh rend dieser Periode verdoppelt hat. Der Tod hat auch im verflossenen Jahre in den Reihen der Berufsgenossen eine reiche Ernte gehalten und manche der jenigen, die noch an der vorjährigen Hauptversammlung teil- nahmen, ruhen jetzt in kühler Erde. Es verstorben von Mitgliedern: am 17. Mai Otto Grüttesien, Associs der Bävekerschen Buchhandlung in Elberfeld, im 64. Lebensjahre, „ 12. Juni Günther König, Mitbesitzer der Firma Albert König in Guben, im 43. Lebensjahre, „ 25. Juni Franz Rivnäö in Prag, ,im 81. Lebensjahre, „ 16. Juli Andreas Deichert in Erlangen, im 65. Lebens jahre, „ 9. September Otto mar Beyer, Besitzer der I. G. Calveschen Buchhandlung in Prag, im 54. Lebens jahre. „ 10. September Theodor Mierzinsky, Besitzer der Hel- wingschen Verlagsbuchhandlung in Hannover, im 43. Lebensjahre, „ 22. Oktober Heinrich Gruchot, Besitzer der de Haenschen Buchhandlung in Düsseldorf, „ 30. Oktober Friedrich Heinrich Matthias Jacobi in Aachen, „ 2. Dezember Ernst Gräfenhan, Besitzer der Kuhnt- schen Buchhandlung in Eisleben, im 62. Lebensjahre, „ 6. Dezember C. F. Prell in Luzern, „ 10. Dezember Adolph Himmer, Besitzer der Matth. Riegerschen Buchhandlung in Augsburg, im 54. Lebensjahre, „ 8. Januar 1889 Carl Lempertz, Mitbesitzer der Firma I. M. Heberte (H. Lempertz Söhne) in Köln, im 45. Lebensjahre, „ 14. Januar Otto Enslin in Berlin im 53. Lebensjahre, „ 3. Februar Ernst Friedrich Roeder, Besitzer von O. M ays Buchhandlung in Chemnitz, im 68. Lebens jahre. Kurz nach der Einweihung des deutschen Buchhändlerhauses, am 12. Mai 1888, starb in Leipzig, kaum 47 Jahre alt, zum tiefen Schmerze seines greisen Vaters, Otto Klasing, seit 16 Jahren Teilhaber des Hauses Velhagen L Klasing in Bieleseld und Leipzig. Begründung und Blüte des Familien blattes »Daheim« und von Velhagen L Klasings geographischer Anstalt in Leipzig waren Werke dieses für seinen Beruf begeister ten Buchhändlers. Das wahre Wort eines Freundes sagt von ihty: »Otto Klasing war ein Mann, nicht ohne Fehler, aber griD>enkend und edel'geartet, wahrhaftig, furchtlos, treu, fleißig, ein kerndeutscher Mann von Blut und Art. Und das wäre ja genug.« Am 18. September 1888 starb im Alter von 53 Jahren Carl Freiherr Cotta von Cottendorf, Geschäftsleiter der I. G. Cottaschen Buchhandlung in Stuttgart. Mit ihm tritt eine Familie aus dem deutschen Buchhandel, die über 200 Jahre ^demselben angehört hat und in Johann Friedrich Freiherrn 362
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