für ven Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. 99. Dienstags, den 12.November. 1844. Debitserlaubniß in Preußen. Das König!. Preuß. Ober-Eensur-Gerichl hat für fol gende außerhalb der deutschen Bundesstaaten in deutscher Sprache erschienene Schrift die Erlaubniß zum Debit ertheilt: Sr. Majestät dem Könige von Schweden und Norwegen, wie auch der Gothen und Wenden, Oskar I., am Tage der all gemeinen Todtenklage über den Hintritt des weiland groß mächtigsten , nun in Gott ruhenden, höchstseligen Königs und Herrn, glorwürdigsten Andenkens, Carl XlV. Johann, den bi. Mai 1844. Gothenburg, C. M. Ekbohrns 1844. Preisherabsetzungen betreffend. Zu dem Aufsatz in Nr. 9S de» Börsenblattes. Weit entfernt, den Verlegern, welche kaum erschienene Werke in Massen oder ganzen Auflagen an Antiquare ver kaufen und, nur als „Kauf leute" rc. handelnd, alle Rück sichten gegen Eollegen, gegen den Buchhandel und gegen das Publikum außer Acht lassen, das Wort reden zu wol len, kann man doch nicht umhin, bei den häufigen und oft wiederholten Klagen der Sortimentsbuchh. auch wie derholt das, was Verleger schon so oft beklagt haben, bedauernd auszusprechen, daß nämlich so viele S--B- ihr Geschäft nicht betreiben, wie sie es zu ihrem, zum Nutzen der Verleger und auch zum wahren Vortheil des Publikums betreiben müßten! ja man kann mit Recht u- A. auch das behaupten, daß jene in vielen Fäl len die alleinige Ursache sind von solchen Verkäufen an Antiquare, über die sie nur Ach und Weh schreien, anstatt sich selber als die Urheber davon anzuklagen! Anstatt nun zu Vereinen der Sortimenter gegen Ver leger zu solchem Zweck, wie in Nr. 95 geschehen, aufzu fordern, möchte es zweckdienlicher sein, im Sinne des Auf satzes in Nr. 80, überschrieben: „Vorschlag für Kreis vereine", lieber dazu aufzufordern, daß eben die nächsten College», die Sortimenter, mehr die billigeren, oft sehr günstigen Bedingungen beachtenund auch benutzen möchten, welche von den Verlegern bei älteren oder auch neue- llr Jahrgang. ren und neuesten, aber guten Werken, gestellt werden! Eine solche gemeinschaftliche Benutzung von Freunden oder Be kannten, oder auch von ganzen Vereinen, wo solche bestehen, dürfte eine weit sicherere Schutzwehr bieten gegen Preisherab setzungen, Ausbieten „zu Spottpreisen^ von guten und gang baren Artikeln von Seiten der berühmt gewordenen Anti quare. Die S--B. klagen unausgesetzt bitter und em pfindlich darüber, daß die V.-B. zu sehr, und die V.-B. darüber, und vielleicht schon früher, daß die S.-B- zu wenig „als Kaufleute" handelten und jene, daß sich diese schon seit lange meist nur als Bücher-Maklcr und nicht als Buchhändler zeigten, während es ihnen doch gerade durch die rührige Thätigkeil von Antiquaren so nahe gelegt sei, wenigstens nur einigen Speculationsgeist in ihr Geschäft zu bringen! Das Rechte und die Wahrheit liegt wohl auch hier in der Mitte und es bedarf wohl nur einer mehr collegialischen friedliebenden Annäherung, aber keines feind seligen , immer mehr scheidenden und erbitternden Gegcn- überhandelns. Daß das von manchen S.-B. erkannt wird, ist wohl daraus abzunchmen, daß sich in neuester Zeit mehrere noch das Anliquargeschäft beigelegt haben. Börse in Leipzig am II. Novbr. 184«. im Dierzehnthaler-Tuß. Kurie Sicht. Ang. Gesucht. 2 Mona«. Ang. Gesucht. » Monat. Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . — 1044 Augsburg . . . . - Berlin - S9z Bremen — Ii>z Brerlau — 994 — Frankfurt a. M. . . --»7 i — — Hamburg . . . . — IbOF - 149z London - 6.23; Pari, 80 — 79z — 79- — Wien 104z — Louisdor 1H, Holl.Duc. 6Z , Kaiser!.Duc.6^ , Breil.Duc. 6H, Pass.-Duc.ö^, Conv.-SpecieS u. »Gulden 4^., Conv. Zehn» u. Zwanzig-Kr. 4^j. Verantwortlicher Redakteur: I. deMarte- 239