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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1921
- Strukturtyp
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- 1921-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1921
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- Deutsch
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Nr. 42 <R. 26). üglieder preis: die Teile 75 Pf.,'/, S. 25O M., 6.130 M., - N Seite 65 M. Nichtmitgliederpreis: die Telle 2.25 M.. « s. 750 M.. Vi 6. 400 M.. -/4 6. 205N7. Stellengesuche . »; 40 Pf. die Teile. Lluf alle Preise werden 25?L Teuer.-Tujchl. ! Leipzig, Sonnabend den IS. Februar 1921. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Mit der Nachricht von dem Hinscheiden des Her»! Georg Mittler in Meran-Obermais erreicht uns die Kunde von dem Tode eines Freundes unserer Bibliothek, dem die Bibliothek unvergäng lichen Dank schuldet. Der Verstorbene vermachte ihr vor einer Reihe von Jahren für den Fall seines Todes das reiche Werk seines unermüdlichen Forscher, und Sammlerlebens auf dem Gebiete des Bildnisses, der Abbildung, des Einblaltdrucks und des Autographen zur Geschichte des Buchhandels, Bibliotheks- und Gelehrtenivesens und der buch händlerischen Hilssgewerbe, an dessen fortgesetztem Ausbau er bis zuletzt tätig geblieben ist. In der Einheit und Gemeinschaft deutschen Buchhandels, die zur Einrichtung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler führte, mit seinem Herzen voll deutscher Liebe und Treue lebend, war es sein Wunsch, daß dies sein Lebenswerk, das seine Erstehung, seine Restaurierung, Montierung, Rahmung und seine wissenschaftliche Bearbeitung ganz seinen Mitteln, seinem Geiste und seiner Hand allein verdankt, zugleich als ein Denkmal solcher Gesinnung eines deutschen Buchhändlers in der Bibliothek des Börsenvereins für immer forllebe, aufbewahrt und umgeben in und von dem gleichen wert- und stimmungsvollen Sammel-, Arbeits- und Wohn- gcrät, in dem es sich zu Lebzeiten des Stifters befand. Der Dank, den wir ihm in uuscrm jüng sten Jahresbericht abermals und erneut zugerufen haben, hat ihn nicht mehr erreicht; unser Trost ist es, das) er unsrer Dankbarkeit und unsres Be wußtseins der Verpflichtung ihm und seinem Ver mächtnis gegenüber auch auf Grund einer innigen persönlichen Gemeinschaft, die ihn mit uns ver band, gewiß war. Leipzig', den 12. Febr. 1921 Der Ausschuß für die Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Richard Francke, Vorsitzender vr. I. Goldfriedrich Bibliothekar Ausgang und Lehren der Leipziger außerordentlichen Hauptversammlung des Börsenvereins. Drei Tage schwerer Kämpfe liegen hinter uns, Kämpfe, wie sie wohl im Buchhandel noch nie stattgefunden haben, und wie sie auch nur aus der wirtschaftlichen Slot unserer Zeit heraus entstehen konnten. Leidenschaftliche Reden, Ausbrüche starker Tenrperamentc wechselten mit solchen, die die Schulung der Revolutionszeit erkennen ließen, und nur teilweise wurde der nüchterne sachliche Ton getroffen, der als Vorbedingung für die Lösung der schwebenden Fragen notwendig gewesen wäre, die aber bei einer Versammlung von über tausend Menschen, die zwei verschiedenen, absolut unvereinbaren Richtungen ange- hörien, vielleicht von vornherein ausgeschlossen war. Ist nun eine Lösung gefunden worden? War eine Lösung überhaupt möglich? Sind wenigstens die Vorbedingungen für eine Lösung in nächster Zeit gegeben? Der amtliche Bericht im Börsenblatt dürfte dies nicht ganz klar erkennen lassen, und ich will versuchen, Ergänzungen, znm Teil auch Pshchologische Erklärungen zum Verlauf der Hauptversammlung zu bieten. Bald nach Beginn der Versammlung konnte der aufmerk same Beobachter festsiellen, daß die Anhänger der Gilde zweifel los die ziffernmäßige Überzahl hatten; eine Mehrheit für den Antrag Nitschmann wäre nach meiner Überzeugung sicher gewesen. Andererseits zeigte der Verlauf sowohl der Vorvsrsammlung des Vcrlegervereins am Sonnabend, wie auch derjenige der Hauptversammlung, daß eine Annahme des Antrags Nitschmann offenen Kamps zwischen Verlag und Sortiment, Sprengung des Börscnvercins und Amtsniederlegung seines derzeitigen Vor standes, kurzum ein heilloses Chaos bedeutet hätte. Die Atmo sphäre war mit Explosivstoff geladen, und ein Funke ins Pulver faß hätte die Zukunft des deutschen Buchhandels auf Jahre hinaus vernichten können. Da bot der sehr maßvolle Vermittelungsantrag der Buch händler-Vereinigung des Rheinisch-Westfälischen Industrie gebietes (Antrag Stessen) den Rettungsring, den beide Parteien ergriffen, und es wurde zwar kein Frieden, aber doch ein Waffenstillstand geschlossen, der den Kampf auf die diesjährige Kantatcvsrsammlung vertagt, wenn er auch die Möglichkeit offen läßt, daß die Noistandsordnung durch ei« Verkaufs-*^ ordnung, welche ein 24köpfiger Ausschuß in den nächsten Wochen bereits schaffen soll, schon zuvor ersetzt wird. Gewiß wird unter 24 Leuten nicht so viel aneinander vorbeigeredet wie vor einer lovOköpfigen Menschenmenge, und auch rednerische Husaren- stückchcn (milde ausgedrückt) können sich hier nicht entfalten, aber ob der Boden für eine wirkliche Verständigung gegeben ist, scheint mir fraglich. Einige Zwischenfälle in den späten Abendstunden des Sonn tags, und zwar von den Vertretern der beiden extremen Rich tungen, waren als Rückzugsgefechte wenig schöne Erscheinungen und werden jedem vornehm denkenden Buchhändler, gleichviel ob Verleger oder Sortimenter, peinlich gewesen sein, Szenen, die an Parlamentssitten der Jetztzeit erinnerten, und auf welche
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